| Mittlerweile erscheint es fast eine Ewigkeit  her, dass sich eine Gruppe junger Burschen aus dem Norden Dublins der Welt im  November 1993 mit ihrer inzwischen zum Kult avancierten Performance in Irlands  bekanntester TV-Sendung „The Late Late Show“ vorstellten: Keith Duffy, Ronan  Keating, Shane Lynch und Stephen Gately (dem wenig später Mikey Graham folgen  sollte) verbanden typisch irischen Charme mit attraktiver, jugendlicher  Ausstrahlung und fünf unverwechselbaren Bühnencharakteren zu einer  einzigartigen Erfolgsmischung. Nach zwei Dekaden Erfolgshistory,  mehr als 25 Millionen weltweit verkaufter Einheiten, vier Top 1-Alben und sechs  Top 1-Singles schlagen Boyzone nun mit ihrem kommenden Longplayer ein völlig  neues Kapitel auf. Zur Feier ihres 20-jährigen Bandjubiläums verkündete die  Formation kürzlich ihre 19 Shows umfassende Arenatour durch die UK und Irland,  auf der sich Boyzone bei ihren Fans für die langjährige Treue bedanken und sich tief vor  ihrem 2009 verstorbenen Ex-Member Stephen Gately verneigen. Und nicht zuletzt  hat man tintenfrisch einen Vertrag mit Warner Music unterzeichnet, aus dem nun  nach der am 17.11. veröffentlichten Vorabsingle „Love Will Save The Day“ das  ungeduldig erwartete Jubiläumsalbum „BZ20“ hervorgeht!   Dabei hätten sie damals nicht im Traum zu  wünschen gewagt, wie sich alles für die fünf Boys entwickeln sollte: Schon in  dem Moment, als ihr Debütalbum „Said And Done“ wie eine Granate auf Platz 1 der  UK-Longplaycharts einschlug, wurde für Boyzone ihr ganz eigener Traum  wunderbare Realität. Was folgte, waren jede Menge Awards und andere  Auszeichnungen – auch das zweite Album, das 1996er „A Different Beat“  beinhaltete jede Menge Hits wie „Isn`t It A Wonder“, „Picture Of You“, nicht zu  vergessen den Titeltrack und natürlich Boyzones allererste Top 1-Single  „Words“. Mit dem zwei Jahre später erschienenen Nachfolger „Where We Belong“  zeigte sich das Quintett auf der Höhe seines Erfolges. Mit Outtakes wie „All  That I Need“, „Baby Can I Hold You“ und der bisher meistverkauften Single „No  Matter What“ begeisterten die Iren aus dem Stand ein Millionenpublikum. Egal,  ob mit ihren Sold Out-Shows oder erfolgreichen Chart-Singles von Europa bis  Asien – alles, was Boyzone anfassten, verwandelte sich augenblicklich in Gold.   Nichtsdestotrotz gab es auch individuelle  Pläne, die über die Band Boyzone hinausgingen. Nicht nur Ronan Keating wandelte  mit seiner erfolgreichen Single „When You Say Nothing At All“ auf Solopfaden;  auch Mikey und Stephen verfolgten Pläne, ihr eigenes Material ohne die  Formation einzuspielen. Nach über sechs gemeinsamen Jahren erschien eine  kreative Pause unvermeidlich. Nachdem Boyzone im Januar 2000 ihre letzte Show  performten, ging man einstweilen getrennter Wege.   Wege, die sich mit der Zeit als länger  erwiesen, als man anfangs vermutet hätte. Zudem trug auch die Presse nicht  unwesentlich durch hochgekochte Gerüchte zu einem belasteten Verhältnis der  Members zwischeneinander bei. Ronans Solokarriere hatte mittlerweile ungeahnte  Ausmaße angenommen, während Stephen ebenfalls ein Soloalbum veröffentlichte und  so zum West End-Star avancierte. Nachdem auch Mikey ein Soloalbum auf den Markt  brachte, zog es ihn erst zurück aufs College; später arbeitete er als  Songwriter und Schauspieler. Keith wirkte als Schauspieler in der britischen  TV-Soap „Coronation Street“ mit und nahm in der Folgezeit diverse, von der  Kritik hoch gelobte Theaterrollen an. Shane verfolgte eine ebenso erfolgreiche  Karriere im Motorsport-Bereich, bevor er 2004 in der Reality-Show „The Games“  teilnahm – unterstützt von all seinen früheren Bandmembers! Das erste  gemeinsame Treffen in vier Jahren, in denen natürlich auch das Thema Reunion  zur Sprache gebracht wurde, als man feststellte, wie eng verbunden sich die  Mitglieder auch nach all diesen Jahren immer noch waren.   Gesagt, getan: Was folgte, war die euphorisch  aufgenommene 2008er Reunion-Tour „Back Again: No Matter What“, der von der Band  genauso wie von ihren Fans, als auch von den Medien entgegen gefiebert wurde.  Mit einhelligem Feedback: Nicht weniger als das Prädikat „The Bands Best Show  Yet“ verdienten sich Boyzone mit ihrer allerorten gefeierten Comeback-Tour.  „Unsere Fans wollten ein wenig Unterhaltung, ein bisschen Nostalgie und sich  für zwei Stunden vielleicht auch zehn oder 15 Jahre jünger fühlen. Und wir  haben es ihnen problemlos ermöglicht“, so Keith. „Wir sind einfach da raus  gegangen und haben selbst jede einzelne Minute genossen!“   „Wir waren echt geschockt, wie die Leute auf  uns reagiert haben“, ergänzt Ronan Keating. „Jede Nacht war wie die allererste  für uns – wir hatten echt Gänsehaut. Wir konnten nicht glauben, dass die Leute  so abgingen. Und ich glaube, auch die Leute waren ein wenig geschockt, wie gut  wir in Form waren. Wir waren zwar acht Jahre älter, aber fitter und mehr bei  der Sache, denn jemals zuvor. Und wir alle befanden uns stimmlich auf dem  absoluten Zenit.“   Nach mehr als acht Jahren der Trennung  erkannte man auf Tour, wie einzigartig die besondere Chemie zwischen den  einzelnen Members war und auch heute noch ist. Kein Wunder, dass niemand die  Band nach dem letzten gespielten Konzert wieder auf Eis legen, sondern einen  neuen Start wagen wollte. Ein Entschluss, der im Release der Greatest  Hits-Sammlung „Back Again: No Matter What“ resultierte und alten wie neuen Fans  mit drei brandneuen Songs einen kleinen Ausblick davon gab, was man in Zukunft  von Boyzone erwarten dürfte.   Im Sommer 2009 begaben sich Boyzone auf ihre  große „Better“-Tour und lieferten eine gigantische Liveshow ab, die  aufwändiger, besser und entschlossener als alles war, was man bis dato erlebt  hatte. Eine Kreativität und Schaffensdrang, aus dem schließlich das vierte  Studioalbum „Brother“ hervorging.   Am 10. Oktober 2009 folgte die wohl  bedeutendsten und tragischste Zäsur innerhalb der Bandhistory: Mit dem  plötzlichen Tod von Bandmember Stephen Gately hatten Boyzone die wohl  schwersten Entscheidungen ihrer weiteren Karriere zu treffen: Ob und wie man  ohne den charismatischen Sänger weitermachen wollte und ob man unter diesen  tragischen Umständen das „Brother“-Album herausbringen sollte. Im  Anfangsstadium der Aufnahmen hatte Stephen bereits seinen Vocal-Teil für zwei  Songs aufgenommen: Für die von Mika komponierte Hit-Single „Gave It All Away“,  sowie die berührende Abschlussballade „Stronger“. Nachdem sich die restlichen  Vier ausreichend Zeit genommen hatten, ihren Schmerz und Trauer zu verarbeiten,  ging man kollektiv zurück ins Studio, um die akustischen Schätze zu bergen, die  Stephen kurz vor seinem Tod aufgenommen hatte. Eine harte, nervenzehrende  Erfahrung, die Gruppe jedoch in der Folgezeit näher denn je zusammen schweißte.  Umso leichter fiel die Entscheidung, die Platte ihrem verstorbenen Mitmusiker  und Bandkollegen als eine Art Tribute-Album zu widmen.    „Als Steo von uns ging, war keiner von uns  sicher, wie die Zukunft für uns aussehen sollte“, so Mikey. „Der erste Reflex  war natürlich der Gedanke, dass wir die Band nicht weiterführen könnten, nicht  ohne Stephen. Doch die Vorstellung, wieder getrennt voneinander zu sein, war  noch viel schlimmer – also haben wir an dieser Stelle als Quartett weiter  gemacht.“ Am Donnerstag, den 11. März 2010 läuteten Boyzone mit ihrer ersten  Live-Performance ohne ihr Mitglied Stephen Gateley ein neues Bandkapitel ein.  Und obwohl ihr Bruder Steo nicht körperlich anwesend war, so war er doch  zumindest im Geiste deutlich spürbar, während Boyzone die Songs ihres neuen  Albums „Brother“ zum ersten Mal auf der großen Bühne darboten.    Trotz ihres Erfolges mit „Brother“ hatte sich  die Band nach Stephens Tod neuen Fragen zu stellen, die erneut zu Aktivitäten  außerhalb der Gruppe führten: Ronan begab sich auf Solotour in UK und Europa,  Mikey stellte seine Talente auf ITVs „Dancing On Ice“ unter Beweis, Keith  kehrte zu seiner Rolle als TV-Fiesling Ciaran in „Coronation Street“ zurück und  Shane jagte zukünftigen Popstars in der „All-Ireland Talent Show“ hinterher.  Nach zwei gemeinsamen Dekaden der Ups und Downs haben Boyzone alles erlebt:  Sowohl unfassbaren Erfolg, als auch persönliche Tragödien. 2013 präsentiert  sich die Band so engagiert, passioniert und voller Tatendrang wie nie zuvor!  Gemeinsam legt man nun mit „BZ20“ sein lange erwartetes, von Brian  Rawling (Ronan Keating, One Direction, Kylie Minogue) in den Metrophonic  Studios in Surrey vor den Toren Londons produziertes Jubiläumsalbum vor. Schon in der  australischen TV-Version von „X-Factor“ haben Ronan Keating, Keith Duffy, Shane  Lynch und Mikey Graham kürzlich ihre Vorabsingle „Love Will Save The Day“ im  Rahmen eines speziellen „Greatest Hits“-Medleys einem begeisterten Publikum  vorgestellt – mit „BZ20“ beginnt nun ein weiteres Kapitel für Boyzone.   „Es ist völlig verrückt,  dass mittlerweile schon zwanzig Jahre vergangen sind, seit wir uns das erste  Mal trafen, um gemeinsam Musik zu machen“, so die Band euphorisch. „Nichts  desto trotz sind wir heute noch genau so begeistert, wie in unseren  Anfangstagen! Auf die nächsten 20 Jahre also...“  |